Schloss T – die schlafende Schönheit

Das Schloss und der malerische Park liegen auf einer bewaldeten Anhöhe in einem Landschaftsschutzgebiet. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Zeitraum der Jahre 1181–1214.

Die kleine spätbarocke Schlossanlage mit Landschaftspark im englischen Stil entstand um 1800 als Sommersitz für die damalige Herzogin Dorothea von Kurland, welche den Ort 1796 erworben hatte. Zusammen mit Schloss L. bildete das “Schlösschen T” bis 1821 den sogenannten “Musenhof L.”. Besonders auch durch seine Besitzerin zog er zahlreiche illustre Gäste aus Politik und Kulturleben wie Friedrich Arnold Brockhaus, Jean Paul und Johann Wolfgang von Goethe an.

Um 1900 wurde das Anwesen zu einer anspruchsvollen privaten Heil- und Pflegestätte für Psychiatrie und Neurologie umgebaut, in der auch der junge Hans Fallada von Februar 1912 bis Juli 1913 Patient war.

1945 unter der sowjetischen Besatzung und weiterem Druck entschloss sich der damalige Besitzer, die ihm verbliebenen Häuser 1949 an die Sozialversicherungsanstalt des Landes Thüringen abzugeben. Von 1951 bis 1985 beherbergte die Anlage eine Fachklinik für Neurologie und Psychiatrie. 1985 zog ein Rehabilitationszentrum für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, psychosomatische Störungen und Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises in die Gebäude ein und zuletzt ein Altersheim. Seit 2002/2004 stehen das Schloss und die Häuser fast alle leer. Ab Mai 2018 sollen die Umbau- und Renovierungsarbeiten zu einem Pflegezentrum für Demenzkranke erfolgen. Man kann nur hoffen das der Charme und die einzigartige Natur des Areals erhalten bleiben…

Quelle: Wikipedia